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29. April 2005 Freitag, ab heute ist Morcheltreffen, seit 9 Uhr rollt die Besucherwelle. Die "Wolfenbüttler" sind ab jetzt im Zug. Nachmittags kommen Karen und Peter unser selbsternannter "Schwammerlkönig". Sonja, will es auch bis zum Abend schaffen von Frankfurt aus da zu sein. Getränke und Lebensmittel sind gebunkert. Die Hütte ist in Ordnung, also kann wieder Verhau gemacht werden. Um halb elf Uhr kommt der Briefträger, bringt ein Packerl. Was, für mich? Mit dem Hinweis Pilzberatungsstelle in der Adresse, hm? Passt mir ja heute überhaupt nicht. Absender: Graupner, sagt mir auch nichts. Neugierig schneide ich den Deckel auf. Ich entdecke einen hellblauen Rand eines Kunststoffbehälters...! In diesem Moment funkt es bei mir, Glucki! Die liebe Carmen hat es geschafft, obwohl sie nicht zum Treffen kommen kann, vor allen anderen da zu sein! Im vorigen Jahr hat sie uns alle mit Speckschmalzbroten und Spreegurken verwöhnt! Damit wir auch alle an sie denken und nicht darben müssen sendet sie das Schmalz! Sofort muss ich los, Bauernbrot kaufen und Spreewaldgurken! Jetzt weiß ich warum sie vorgestern im Chat geschrieben hat, dass sie sich der Gedenkminute sicher ist, die sie von uns bekommt, weil sie nicht dabei ist! Ich schreibe ihr eine Mail und dann rufe ich sie noch an, erwische sie beim Mittagessen kochen. Mit hundert Danke überschütte ich sie und muss eingestehen, dass ihr die Überraschung mal wieder geglückt ist! Danke Carmen!
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Die Zeit vergeht nun sehr schnell, um 15:30 Uhr geht das Handy: "Huhu, hallo, hier ist die Uschi, wir sind in Kaufering!" Ich kann kaum antworten, da läutet das Telefon: "Grüß Dich elfi, wir kommen in ca. 2 Stunden!" "Was?" "Na, wir sind schon da, im Gasthaus!" Peter hat sich einen Scherz erlaubt. Zum Glück ist inzwischen die Verbindung am Handy zusammengebrochen. Es ist schwierig mit zwei Anrufern auf einmal zu sprechen. Ich sage Peter, dass ich gleich zum Gasthaus komme, da ruft Uschi wieder an. "Alles klar! Ich bin um 16 Uhr am Bahnhof!" Als ich aus dem Garten trete, sehe ich Karmen schon oben an der Straße stehen. Wir begrüßen uns herzlich. Peter ist noch dabei die Koffer auf die Zimmer zu bringen. Nachdem ich auch ihn begrüßt habe, überfalle ich ihn gleich mit einer Bitte. "Stell dir vor, die Wolfenbüttler sind zu dritt. Drei Frauen und ihr Gepäck für eine Woche Aufenthalt bekomme ich nie in mein Auto!" Alles klar, wir fahren also mit zwei Autos zum Bahnhof. Auf die Minute sind wir pünktlich, es gibt ein großes Hallo, als Uschi, Ilse und Iris aussteigen. Nur gut, dass Peter einen Van hat, so bekommen wir Frauen und Gepäck unter! Zurück beim Gasthaus Engel schaufeln wir die Koffer, Taschen und Rucksäcke in die Zimmer. Erst gibt eine kleine Brotzeit, Peter ist schon heiß, habe ich ihm doch für heute eine kleine Morchelexkursion versprochen...
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Da ich von Sonja noch nichts gehört habe, ich aber jederzeit mit ihr rechnen muss, will ich nicht zu weit von zu hause weg, also gibt es einen Wertacheinsatz. Nun erfahre ich wieso der Peter zum Schwammerlkönig gekrürt wurde, es gibt Leute die haben einen Pilzmagneten in der Tasche, oder besser: sie werden von den Pilzen gerufen. Noch bevor ich die Pilzler in die Büsche schicke macht er einen Satz auf die Böschung und seht vor einem Baum, der von Morchelbecherlingen umkränzt ist. Ein ganz entzückendes Exemplar sieht wie eine Lederhose aus! So ein richtig bayerischer Pilzfund! Ich war da noch nie oben! Die Speisemorcheln haben zu meiner Freude nachgelegt und die Käppchenmorcheln sprießen jetzt auch. So sammeln wir doch einen Korb voller Pilze, na zu sechst sieht man doch einiges mehr als alleine. Sonja ruft an, sie ist bis Ulm immer wieder im Stau gestanden, sie wird bald da sein. Um 20 Uhr hat sie es geschafft. Abends sitzen wir in der Küche putzen die Pilze und ratschen und sind glücklich, dass wir uns wiedergetroffen haben und auch die "Neuen" Ilse, Iris und Sonja gefällt es bei mir sehr gut und wir sind alle ein Herz und eine Seele. Mit Peter und Karen mache ich einen längeren Terrassenplausch, aber dann geht es in die Heia.
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