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Wir parken ganz nahe an den Rindenmulchhaufen. Gleich Ameisen laufen die Insassen der Autos auf die brauenen Berge los und verlieren sich sehr schnell darin, denn die Fläche ist riesig und der Mulch türmt sich in mindestens 25 großen Haufen. Endlich ertönt aus all der Rinde ein Schrei: Ich habe eine! Ein erlösendes Wort, also können sie hier wachsen, aber wo sind die gewaltigen Mengen, die dieses Mulchgebirge verspricht? Das Gelände ist ja nicht ganz ideal, denn die Rinde liegt auf Teer und Beton, eben auf Bahnhofsgelände!
Nach 5 Ichhabeienerufen! wird es ruhig und ich habe zu meiner Enttäuschung keine gefunden.
Eine Hoffnung bleibt noch offen, ganz nahe beim meinem Auto müsste ich fündig werden, denn so mache ich das immer. Ich parke das Auto und dann sause ich los und wenn ich zurück gehe stolpere ich über die Pilze.
Und wirklich so ist es auch heute. Keine fünf Meter vor den Morcheln habe ich geparkt! Drei schöne große Exemplare stehen da! Eine wird noch hinter mir von Uschi geerntet.
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Neun Morcheln sind unsere Beute. Nicht sehr viele für den ganzen schönen Mulch, aber besser ein bischen als nichts. Trotz einer gewissen Enttäuschung freuen wir uns alle, dass es überhaupt was zu holen gab. Noch haben wir etwa 2 Stunden Zeit, bevor Andreas zur alpe kommen möchte, also fahren wir noch zwei meiner Morchelplätze am Fuße des Aggenstein an. Die erste kleine Stelle bringt uns 27 sehr schöne frische Morcheln ein, die nächste Fläche nur 7 Stück und die sind noch klein, also brauchen wir den Berg nicht weiter hinauf, da gibt es noch nichts. Die Käserei in Weizern ist unsere nächste Anlaufstelle. Würzigen Bergkäse, Emmenthaler, Camembert und Weinkäse kaufen wir. Frische Allgäuer Alpenmilch gibt es gegen den Durst. Einige, die bei mir zu hause gesagt haben, ich trinke nie Milch, schlagen hier ordentlich zu, so mit 3 bis 4 Gläsern.
Zur Beschaulichkeit fahren wir zur Beichelsteinalpe weiter. Hochthronend auf einem Vorberg gegenüber der Allgäuer Alpen sitzen wir auf der Terrasse, machen Brotzeit und lassen das Panorama auf uns wirken.
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Sonnenverwöhnt und etwas müde kommen wir zu hause an. Da sitzt ein mir unbekannter junger Mann auf meiner Terrasse, es ist Andreas, auf den wir schon den ganzen Tag warten. Mein Sohn hat ihn herein gelassen und mit einem Weizen ausgestattet, damit ihm das Warten nicht zu lange wird. Wir machen uns untereinander bekannt, danach gibt es Abendessen. Abends sitzen wir wieder in gemütlicher Runde. Andreas wird es schnell klar, dass er sich von seiner Arbeit lieber früher hätte losreißen sollen.
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