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Der große Korb und die Tüte beinhalten Bärenklau, Wiesenschaumkraut, Spitzwegerich, Sauerampfer und Giersch. Christoph erklärt mir, dass wir daraus Suppe kochen. Aha...!? Die Kräutlein werden gewaschen, nach ihren essbaren Bestandteilen gerupft und geschnitten. Dann verschwinden Karen und Christoph in der Küche. Das Ergebniss ist eine grüne Suppe, ihr Aussehen erinnert an Tiernahrung. Mit Todesverachtung zwinge ich davon einen Teller. Es geht mir nicht alleine so. In dem großen Suppentopf bleibt eine große Menge Suppe übrig. Christoph entschuldigt sein Rezept, dass solches als Studentenfutter, bei leerem Geldbeutel überlebensnotwendig war. Na gut. Der Rest der Suppe bleibt im Topf, morgen kommen Jochen und Felix...
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Nachdem wir uns ins Wohnzimmer verzogen haben, wird es lustig. Zuerst hält Peter eine Laudatio auf Matzi und seine allgegenwärtigen flachen Witze. Er bekommt dafür den Goldenen Flachporling am Bande. Matzi trägt es mit Fassung und mit Humor. Die Wirkung bleibt nicht aus, Matzis Geistesblitze sprudeln heute permanent.
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Christoph macht Musik, dann kommt noch ein später Gast dazu, mein Sohn Claus. Gute Laune ist angesagt, bis in die späte Nacht. Die Mitternachtsspitze ist die Bayernhymne, die Aki und Christoph für uns “trällern”.
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Am nächsten Morgen, den 30. April treffen zwei neue Besucher ein. Felix und Jochen, ein Pilzsachverständiger und guter Freund von Felix. Die beiden, aus dem Raum Erfurt, haben sich sehr erfolgreich auf Täublinge spezialisiert.
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Unser Zielgebiet ist heute die Steilwand, mein bester Speisemorchelplatz. Leider kann Christoph nicht mit, er hat noch zu arbeiten. Seinen Arbeitsplatz hat er dabei, sein Laptop. Auch Uschi streikt, sie kennt den Berg und bei der herrschenden Hitze mag sie nicht hinauf. Alle anderen rüsten sich, um schweißgebadet da oben Pilze zu suchen.
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So manche Morchel ist von der Hitze gezeichnet. Felix jubelt, weil er etliche einsammeln kann. Den Fotografen geht es nicht so gut. Im steilen Gelände die Kameras zu fixieren ist nicht einfach. Irgendwas rutscht immer, das Stativ, dann stimmt die Einstellung der Kamera nicht mehr, der Fotograf, der eben noch auf seinen Monitor sah, befindet sich einen halben Meter tiefer. Ideal wäre, hätte man vier Arme, zwei alleine um den Standort zu halten. Somit sind die Sammler viel eher bei den Autos, als die Fotografen. Ilse, Jochen, Felix und ich genießen die Sonne, deren Hitze hier durch einen frischen Wind gemildert wird. Dann tauchen sie auf, bewaffnet mit Foto und Stativ, schlüpfen sie im Limbo durch den Stacheldrahtzaun.
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