Morcheltreffen 2007 - 4

Daheim macht sich Felix gleich daran, seine Morcheln zu säubern. Nun soll wieder grüne Suppe dran sein, ich streike. Aber Ilse und Karen haben sich was einfallen lassen. Mit einem Pürierstab, Sahne und einem kräftigen Griff in den Gewürzschrank haben sie aus dem Grünzeug eine echt gute Suppe gezaubert! Danach ist Grillzeit mit Jochen als Grillmeister.

Felix und Jochen haben echte Thüringer Bratwürste mitgebracht. Dazu noch lauter feine Sachen, wie Bärlauchöl und Lackporlinge. Nach dem Essen verabschiedet sich Christoph und Andreas, die beiden sind beruflich auch an Feiertagen eingespannt. Für morgen habe ich noch mal einen Rundgang zur Wertach und zum Rindenmulch geplant. Dort waren sie ja bereits. Leider gibt es ja keine weiteren Morchelecken mehr. Abends betrachten wir unsere Bilder und alle sind über die bisherigen Funde sehr zufrieden. Am nächsten Morgen, den 1. Mai, verabschieden sich auch Ilse und Uschi. Wir zurückgebliebenen begeben uns in den Auwald. Jochen sucht hier sehr akribisch und entdeckt Speisemorcheln, die unseren Blicken entgangen sind. Einen ganz neuen Standort entdecke ich in einem Fichtenwäldchen.

Plötzlich ist neuer Besuch im Anmarsch, Iris und Kai haben sich zu einem Kurzbesuch angemeldet. Leider muss ich Iris sagen, dass es keine Morcheln mehr gibt. Trotzdem machen wir noch eine Rundreise auf eventuelle Plätze, jedoch erfolglos. Als Trost koche ich noch einen großen Topf voll Reis und Morchelrahmsoße. Als ich zum Abschied Iris ein Glas getrockenter Morcheln in die Hand drücke, ist die Traurigkeit aus ihren Augen verschwunden.

Trotz dem frühen Wachstum, das die Morcheln hingelegt haben, ist das Treffen wieder ein voller Erfolg gewesen. Felix und Jochen sind nun startbereit und Matzis Zug pfeift schon. Ich verabschiede alle, bringe Matzi zum Bahnhof. Alleine setze ich mich auf die Terrasse und schaue dem Sonnenuntergang zu. Regnen müsste es, für ein paar letzte Morcheln ...

Zwei extrem dunkle Morcheln stehen hier. Begeistert stürzen wir uns, bis zur Kopflosigkeit, mit den Kameras darauf. So sehr ich den Waldboden nach Käppchenmorcheln absuche, sie sind einfach vorbei. Matzi nimmt noch die letzte Morchelseltenheit mit! Weiter geht es zum Rindenmulch. Wieder können wir ernten, allerdings sehr kleine Exemplare, aber doch noch weit über hundert Stück!

Heute ist der Markt geöffnet und wir haben bei unserem Treiben immer wieder Zuseher und Frager. Die Antorten gehen von “Käfer sammeln” bis  “wissenschaftlicher Tätigkeit! Der Einfallsreichtum um nicht das Wort Morcheln zu benützen ist gnadenlos.  Nach dieser Ernte entschließen sich Peter und Karen heimzufahren.

5. Mai, unglaublich! Es hat geregnet, soviel, dass die Regentonnen übergelaufen sind. Mit meiner Freundin Marion bin ich am 9. Mai zum Rindenmulchmorcheln ernten gefahren. Schöne Beute machen wir. Da ich am 13. nach Los Angeles fliege, beknie ich Marion unbedingt noch mal nach den Morcheln zu sehen. In Californien erreicht mich eine mms: “Hallo Elfi ich habe ganz toll gefunden!” Das Bild zeigt ein Tablett voller schöner Spitzmorcheln.