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Mittwoch, 21. April, 8:30 Uhr
Bettina und Uschi kommen, Renate ist schon da, denn sie schläft bei mir im Wohnzimmer auf der Couch, das ist für sie mit ihrem Hund Josy das beste, so kann sie jederzeit mit ihm auf die Terrasse. Nun muss sie da bleiben, denn Elisabeth wird heute kommen und Carmen hat sich auch für den Vormittag angesagt. Außerdem habe ich einen großen Topf mit Kartoffeln aufgesetzt für Kartoffelsalat. Bettina, Uschi und ich holen Matzi vom Bahnhof, wir kommen gerade noch richtig zwei Minuten bevor der Zug einläuft! Der Jubel ist groß, Matzi wird gleich einquartiert. Bis 10 Uhr sind wir komplett. Elisabeth hat nicht gleich hergefunden, per handy haben wir das Problem gelöst. Uschi gibt eine Storry von ihrem und Bettinas Frühstück zum Besten. Sie hat der Bedienung erzählt, dass sie noch auf die Männer warten..., mit denen sind sie nicht verheiratet..., wir treffen uns halt...!
Dann hat sie bemerkt, dass das recht seltsam klingt und von weitern Erläuterungen abgesehen! Uoh, was mögen die im Gasthaus von uns denken! Doch dann geht es dahin. Auf den Morchelplatz der vor 3 Wochen unter Schnee lag, ich bin nicht mehr hingefahren, aus Angst ich könnte die Morcheln nicht stehen lassen. Also platze ich selbst fast vor Neugierde, was wird gewachsen sein? Haben die Schnecken arg zugeschlagen? Nein....
Die Morcheln sind herrlich gewachsen, der Wegrand birgt einige Überraschungen. Alle bekommen das Glücksgefühl des Morchelfindens ab. Wir suchen, schauen, sammeln und es wird viel fotografiert. Kleine Schatten der Vegetation lassen einen Morcheln sehen, wo keine sind. Aber das macht nichts, denn die Beute ist zahlreich. Als wir denken alles eingepackt zu haben, kommt immer wieder der Ruf: "Ha, da steht ja noch eine!" In diesem Wald gibt es noch zwei andere Stellen, auf dem einen wachsen Spitzmorcheln, die sind so gelb wie Speisemorcheln und auf der nächsten Stelle stehen die Morcheln zwischen kleinen Fichten.
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Zwölf gelbe Morcheln werden mitgenommen, so viele habe ich da noch nie gefunden! Nun sind wir schon sieben Augenpaare, da übersieht man nicht so leicht was. Ganz toll sind die Morcheln in den kleinen Fichten gewachsen, sie stehen oben am Wegrand und in allen Ecken zwischen den Bäumchen, ganz nah am Stamm oder in das braune Gras des vorigen Jahres geduckt. Gut getarnt halt, wie immer. Eine ganze Weile brauchen wir bis keiner mehr sagt: "Und noch eine!" Wir begeben uns auf den Rückweg. Eben ratsche ich noch mit Elisabeth, da zieht es mich hinter einen Holzstapel am Wegesrand, ich weiß da wächst nichts, aber ich muss einfach hingehen. Tja, und da steht sie!
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Nur Kies und Sand und mittendrin eine Morchel. Ich rufe alle zusammen, alleine um den Standort anzuschauen: "Seht ihr das? Vergesst alles was ich Euch über Standorte, Begleitpflanzen, Bodenbeschaffenheit usw. erzählt habt, die Morcheln wachsen eben wo sie wollen!" - Gerufen hat sie mich auch noch, eigentlich wollte ich an der Stelle vorbeilaufen!
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Nun ist der Wald morchelfrei, denke ich und wir gehen zu den Autos zurück. Nach Binkhofen machen wir Halt um das Straßenfleckchen anzusehen. Leider finden wir nichts, ich stehe oben am Rand und sage: " Hier ist ihr Lieblingsplätzchen, wenn es eine Morchel gibt müsste sie hier stehen!" Was ist das eigentlich für ein dichter Knubbel vor meinen Füßen? Ich bücke mich und teile die Blätter der Pestwurz: Da steht doch die dickste Morchel, die wir bisher gefunden haben vor mir, man konnte sie nicht sehen, nur erahnen, alle sind begeistert von dem Fund. Die Freude ist ganz auf meiner Seite, habe ich doch hier immer fleißig abgeräumt, die einzige Stelle an der ich mich getraut habe. Doch diese Morchel hatte sich sehr gut versteckt, dass sie so groß werden konnte. So sind sie die Morcheln, ducken, verstecken und die Sucher an der Nase herum führen.
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