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22. April 2004 Donnerstag. So um 9 Uhr rum klopft es an meiner Tür, Natschi weckt mich. Oh je, das Haus voller Besuch und ich knacke, ist ja kein Wunder bei der Bettgehzeit. Außer ihr ist noch niemand da, aber sie denkt, dass die bald auftauchen. Für die kurze Schlafenszeit bin ich ganz gut drauf, wir Frühstücken und ich bekomme ein Kompliment von Renate, sie dachte sie würde hier jetzt aufräumen, dabei war alles bello! Gedanken über ein Mittagessen kann ich mir heute nicht machen, da bin ich nicht fit genug.
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Carmen kommt heute nicht, sie hat ja noch anderweitige Verpflichtungen. Bald trudeln die Gasthofübernachter ein, die waren heute auch nicht so schnell! Mein Plan ist zur Wertach zu fahren, das ist nicht weit und nicht viel zu laufen, die Zeit genügt um um 13 Uhr am Bahnhof zu sein, Joa kommt und wir möchten ihn mit Matzi überraschen, er weiß nicht, dass der hier ist. Den Platz an der Wertach kann ich beruhigt angehen, weiß ich doch, dass die Morcheln wachsen, zwar erst seit Montag, aber die eine oder andere wird schon so hoch sein, dass wir sie entdecken.
Oh ja, es sind welche dazugekommen. Oben an der Böschung steht ein ganzer Streifen Speisemorcheln. Die schauen ja schon richtig erwachsen aus, vor 3 Tagen konnte ich an diesem Fleck nicht das kleinste Pilzchen entdecken. Das muss ja ein richtiger Wunderregen gewesen sein, der da am Montag gefallen ist.
Wir sammeln die gelbe Pracht in unsere Körbchen. Es gibt wieder viel zu besprechen über den Unterschied von Spitz- und Speisemorcheln und ihren Standorten.
Es ist zwar noch Zeit bis Joachim kommt. aber wir fahren schon Richtung Bahnhof.
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Neben dem Bahnhof ist der Kaufbeurer Stadtpark, hier habe ich früher auch des öfteren Morcheln gefunden, einmal sogar zwischen den Narzissen eines gepflanzten Blumenbeetes. Auch unter jungen Ahornbäumchen fand ich sie hier schon. Aber der Park wir regelmäßig umgestaltet und die mir bekannten Fleckchen gibt es nicht mehr. Allerdings bleibt der Besuch nicht pilzlos, eine hübsche Faltentintlings- familie drückt sich aus dem Gras.
Das, was da so wie gesäte Morcheln aussieht ist eine hier nicht heimische Farnart, doch der erste Anblick hat uns fast in einen Pilzrausch versetzt. Näheres Hinsehen bringt uns auf den Boden zurück!
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Hunger haben wir nun bekommen, wir beschließen in der Bahnhofs- gaststätte ein schnelles Essen einzunehmen. Eine Frikadelle und Kartoffelsalat. Doch der Koch bruzzelt und schnippelt Kartoffel, alles frisch! Wir finden es ja toll, aber die Zeit läuft. 15 Minuten vor 13 Uhr bekommen wir ein riesiges Fleischpflanzerl und einen Berg Kartoffelsalat. Wir essen so schnell es geht, schade drum, aber 3 Minuten vor 13 Uhr kommt Joachim. Wir wollten doch so gerne sein Gesicht beim Aussteigen sehen, wenn er Matzi sieht, doch das ist uns missglückt. Er läuft schon über den Bahnsteig und dass Matzi da ist hat er sich schon ausgerechnet.
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 Ganz lieb finde ich, dass Carmen gekommen ist, um Joachim abzuholen, sie hat ihr Töchterlein Romy mitgebracht. Joa hat nur einen Gedanken: Kohldampf! So ganz können wir es nicht verstehen, sind wir doch echt satt. Nach herzlicher Begrüßung fahren wir zum Gasthof, dort kann sich unser "Neuer" sein Zimmer nehmen und zu Mittag essen. Für heute habe ich keine Exkursion mehr vor, denn Bettina und Matzi müssen uns abends schon wieder verlassen und wir wollen noch gemütlich beisammen sein. Nur Matthias muss losdüsen und eventuell von seinem Fahrrad aus in gesperrten Wegen neue Morchelgründe finden.
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