Erst am Sonntag, den 30. April, komme ich wieder in den Wald.
Eine große Rundreise ist geplant. Pilzentgegenkommend möchte ich das Wetter der letzten Woche nennen. Ausgerüstet bin ich für alle und gegen alle Unbillen. Weder brütende Sonne noch Hagel könnte mich die Morcheljagd unterbrechen lassen. Somit bleibt das Wetter durchschnittlich, ein bisschen Sonne, einige Wolken, angenehme Temperaturen. Und die Morcheln? Die sind gewachsen. Und wie!
Der Sammeltag des Jahres läuft heute ab. Einen schönen Fund nach dem anderen mache ich. Etliche Ecken, die in den letzten Jahren etwas dürftig waren, bringen Ertrag. Einige neue Stellen, besonders Holzplätze mit vielen Fichtenzweigen bestückt, beherbergen frische große Exemplare, ich bin höchst zufrieden mit meiner Beute.
Richtig toll finde ich diesen Fund. Morchel an Schnittholz! Vom Auto aus erspähe ich sie, weil sie so groß ist. Vor einigen Jahren fand ich das schon einmal, aber mitten im Wald. Ich war nicht ganz sicher, ob der Standort am Holz lag, oder ob die Morcheln dort sowieso gewachsen wären. Allerdings sind sie im Jahr darauf mit dem Holz verschwunden. Dieser Fund beweißt es, die Morcheln wachsen auch bei Schnittholz von Fichten.
Kein Baum weit und breit, nur Bretter, Bretter, Bretter.
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