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5. August 2003
Das hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich so lange warten muss, um eine Pilzbeute zu finden, die es lohnt, in diese Seiten gestellt zu werden! Dabei ist es noch ein Wunder, dass ich heute im Wald fündig wurde, denn bei 32 Grad im Schatten wächst für gewöhnlich kein Pilz mehr. Doch vor zehn Tagen hatten wir nach Gewittern doch einige ergiebige Regenfälle und ein paar Tage danach fand ich einen Parasol. Also habe ich mich heute in den Morgenstunden in den Wald aufgemacht. Es hätte ruhig noch früher sein dürfen, denn um 6:30 zeigte das Thermometer bereits 20 Grad. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es doch so viele Pilze gibt und hoffte nach einer Stunde aus dem Wald zu kommen. Bis ich meine Fundstücke genossen und fotografiert hatte war es bereits 9:00 Uhr.
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Die Sonne pruzzelte unbarmherzig auf mich herunter. Manche der Steinpilze waren von der Trockenheit gezeichnet. Ein sehr trauriges Erlebnis kam noch dazu, eine meiner Steinpilzfichten ist der Holzverwertung zum Opfer gefallen. Neben Steinpilzen ergatterte ich Flockenstielige Hexenröhrlinge und einen kleinen Riesenegerling, Parasol nahm ich nur einen mit, die anderen waren schon bewohnt.
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Nachdem ich diese, mir völlig unbekannte grüne Schrecke von dem Pilz gedrängt hatte, konnte ich ihn zu meinem Fund legen. Schweißüberströmt begab ich mich zum Auto, die Temperatur kroch auf die 30 Grad zu. Äußerst angenehm ist es trocken aus dem Wald zu kommen, ohne anhängende Fichtennadeln und nasser Kleidung. Und es macht Spass bei diesem Wetter auf der Terrasse die Pilze zu putzen, jedoch bei 32 Grad ist das nur auszuhalten, wenn unter dem Tisch eine Wanne mit frischgezapftem Leitungswasser steht, das die Füße umspült. Freudig überrascht war ich, dass die Pilzlaven nur die kleinen Steinis befallen haben und die großen Pilze sich ganz ohne Löcher präsentierten.
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Heute werde ich mir aus ihnen mein Lieblingsgericht kochen: Steinpilzauflauf, den gibt es immer von den ersten Steinpilzen des Jahres. Die Hexenröhrlinge und der Parasol sind morgen dran: Paniert als Schnitzel gebacken mit Kartoffel- und Tomatensalat. Diese kulinarischen Genüsse werden mich wieder verstärkt nach Regenwolken ausschauen lassen. Irgendwann wird es wieder regnen. . . hoffe ich!
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